Zum Thema Darmspiegelung gibt es viele Fragen, Vorbehalte und zum Teil auch falsche Vorstellungen. Eine gute Aufklärung hilft, diese Fragen zu beantworten. Hier finden Sie unsere Antworten auf die wichtigsten Fragen. Selbstverständlich informieren wir Sie vor einer Darmspiegelung ausführlich bei einem persönlichen Vorgespräch in unserer Praxis.
Warum und wann sollte eine Darmspiegelung durchgeführt werden?
Wie muss man sich auf eine Darmspiegelung vorbereiten?
Gibt es Alternativen zur Darmspiegelung?
Wie gefährlich ist eine Darmspiegelung?
Wie läuft eine Darmspiegelung bei uns ab?
Blutverdünnende Medikamente (wie Ass, Godamed, Plavix, o. ä.)
Was müssen Sie in jedem Fall beachten?
Sollten Sie verhindert sein, sagen Sie bitte rechtzeitig einige Tage vorher ab, damit wir den Termin neu vergeben können und andere Patienten nicht unnötig länger warten müssen.
Kommen Sie nicht alleine mit dem Auto; eine Begleitperson für die Rückfahrt ist erforderlich. Sollten wir Ihnen eine Schlafspritze geben, so dürfen Sie für den Rest des Tages nicht am Straßenverkehr teilnehmen! Stellen Sie, wenn möglich sicher, dass Sie nach der Untersuchung nicht allein zu Hause sind.
Bei unserem Vorgespräch erhalten Sie eine Einverständniserklärung. Bitte bringen Sie uns am Tag der Untersuchung diese Einverständniserklärung ausgefüllt und unterschrieben mit.
CO2-Koloskopie
Worum geht es?
Für eine optimale Übersicht bei der Darmspiegelung muss der zunächst weitgehend kollabierte Dickdarm aufgerichtet und die Falten gestreckt werden. Üblicherweise wird dafür Raumluft über das Endoskop in den Darm gepumpt.
Worin liegt das Problem?
Die eingepumpte Raumluft (bis zu15 Liter!) bleibt für viele Stunden im Darm gefangen. Der Darm wehrt sich durch Muskelspasmen: Es kommt so zu sehr schmerzhaften und langanhaltenden Blähungen mit Bauchkrämpfen nach der Untersuchung, wie die folgende Grafik verdeutlich (hohe dunkle Balken Raumluft, kleine helle Balken CO2):
Was ist anders bei der CO2-Koloskopie?
Am wichtigsten: CO2 wird ca. 150 mal schneller durch die Darmschleimhaut aufgenommen als Luft und kann so unbemerkt abgeatmet werden. So können bereits kurz nach der Untersuchung Blähungen und krampfartige Bauchschmerzen vermieden oder deutlich reduziert werden. Die Verwendung von CO2 wird auch in der deutschen Leitline empfohlen.
Gibt es Risiken?
Diese können sich nur bei Patienten mit schweren Lungenerkrankung (Fibrose, schwere COPD) ergeben, wenn das CO2 nicht abgeatmet werden kann.
Warum schreiben wir Ihnen?
Wir setzen die CO2-Koloskopie routinemäßig seit 2013 bei all unseren Koloskopien ein. Obwohl dieses Verfahren gegenüber Raumluft unsere Kosten steigert (CO2 Insufflator nötig, Wartung, CO2 Gasflaschen, Transportkosten) haben wir alle unsere Darmspiegelungen mit dieser Zusatzleistung über 10 Jahrekostenfrei durchgeführt. Aufgrund der allg. Kostensteigerungen ist dies ab 2023 leider nicht mehr möglich.
Wir müssen ab 2023 für eine CO2-Koloskopie einen Betrag von EUR 10.- erheben. Um den bürokratischen Aufwand so gering als möglich zu halten, bitten wir um passende Barzahlung.