Fibroscan

Modernste Leberdiagnostik: Durch die Elastographie kann der Fibrosegrad der Leber festgestellt werden. Zudem kann eine Fettleber diagnostiziert werden. Das Verfahren ist einfach, schmerz- und nebenwirkungsfrei zudem rasch und sicher durchführbar.

Die Elastographie kann in hoher Übereinstimmung mit der ansonsten invasiv durchzuführenden Leberbiopsie den Bindegewebsumbau der Leber erkennen. Gleichzeit kann mit diesem Verfahren der Erfolg einer medikamentösen Therapie im Verlauf geprüft werden (Rückbildung der Fibrose).

Wie funktioniert die Untersuchung?

Die Durchführung eines Fibroscan ist eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie),  hat aber einen speziellen Schallkopf, der in Leberhöhe in einem Zwischenrippenraum aufgesetzt wird. Der Kopf enthält einen 50 Hertz-Vibrator, der eine niederfrequente Welle mit einer Ausbreitungsgeschwindigkeit von 1m/s aussendet. Außerdem ist eine 5-MHz-Ultraschallsonde integriert. Je fester und unelastischer die Leber ist, desto schneller laufen die Wellen durch die Leber durch und verformen das Gewebe. Dieses wird gleichzeitig mit der Ultraschallsonde beobachtet und gemessen. Die Verformung wird als zahlenmäßiger Wert in Kilo-Pascal (kPa) angegeben. Je stärker die Leber durch Bindegewebe umgebaut ist, desto geringer ist die Verformung und desto höher sind die gemessenen Werte. Eine gesunde Leber misst 3-4 kPa, eine Leberzirrhose ist bei > 12 kPa zu vermuten. Fortgeschrittene Leberzirrhosen messen 20-70 kPa.

Bei der CAP-Messung wird im gleichen Untersuchungsgang der Fettgehalt der Leber bestimmt und mit der Einheit dB/m angegeben. Ab einem Wert von 245 dB/m ist von einer Fettleber auszugehen.

Die Untersuchung ist schmerzfrei und ohne Nebenwirkungen! Das Aussenden der Schallwelle entspricht einem leichten Klopfen an der Bauch-/Brustwand. Pro Untersuchung werden mindestens 10 Ultraschallwellen ausgesandt und bewertet. Nur wenn die Übereinstimmung der Messwerte hoch ist, ist der Befund aussagekräftig! Die Untersuchung dauert ca. 10 Minuten.

Bitte kommen Sie nüchtern (letzte Nahrungsaufnahme ca. 3 Stunden vor der Untersuchung) zum Termin.

Hat die Untersuchung Grenzen?

Ja, bei starkem Ãœbergewicht, Lungentiefstand und Bauchwassersucht (Aszites) kann die Technik versagen.

Vorteil des „nicht-invasiven“ FibroScans®?

Bei der Leberpunktion wird nur ein Bruchteil des Lebergewebes untersucht, die Elastographie kann die 100-fache Menge davon erfassen.

Ist die Leberbiopsie in Zukunft überflüssig?

Nein. FibroScan® erfasst das Ausmaß des Bindegewebsumbaus der Leber und die  Dynamik im Krankheitsverlauf. Dies ist der wichtigste prognostische Faktor! FibroScan® erfasst aber nicht das Ausmaß der aktuellen Entzündung und kann keine Aussagen zur Ursache von Lebererkrankung machen.

Wer sollte eine FibroScan® – Untersuchung durchführen lassen?

Es geht um die Einschätzung einer evtl. vorhandenen Leberschädigung oder auch um  Verlaufskontrollen chronischer Lebererkrankungen, die dann z.B. alle 2 Jahre erfolgen kann, um den Fortschritt oder Rückwandlung einer Fibrose zu dokumentieren. Auch bei seit Jahren unklar erhöhten Leberwerten kann der FibroScan helfen, einen höhergradigen Leberschaden auszuschließen.

Bezahlen Krankenkassen die Untersuchung?

Bislang erstatten die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten nicht. Die meisten privaten Krankenkassen erstatten die Leistung. Die Untersuchung kostet 75 € pro Untersuchung für beide Messung (Elastographie + CAP-Messung (Leberfettgehaltsmessung). Dies schließt eine ausführliche Besprechung des Befundes bzw. einen Befundbericht an den Hausarzt ein. Zusätzlich ist ein „klassischer“ Ultraschall nötig, der von den Krankenkassen erstattet wird.  Deshalb werden Patienten der gesetzlichen Krankenkasse gebeten, einen Überweisungsschein mitzubringen.